Die Spannung in der MMA-Welt steigt, während sich Bo Nickal auf seinen nächsten Kampf vorbereitet – eine mit Spannung erwartete Auseinandersetzung mit Reinier de Ridder, dem ehemaligen ONE-Champion, der kürzlich Nickals Platz in den UFC-Mittelgewichtsrankings übernommen hat. Der Kampf, der zwar noch kein offizielles Datum hat, aber für UFC Iowa im Visier ist, verspricht ein Duell der Titanen zu werden. Doch bevor die Fäuste fliegen, hat Nickal bereits mit seinen Worten für Aufsehen gesorgt. Der dreifache NCAA-Champion aus Penn State, bekannt für seine beeindruckende Wrestling-Karriere, ließ in einem Interview mit MMA Junkie eine provokante Aussage fallen, die die Fans in zwei Lager spaltet: „Ich denke, er hat meinen Rang gestohlen, aber ich werde ihn zurückholen – und ihn dabei auseinandernehmen.“
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Nickal, der mit einem perfekten 7-0-Rekord in die UFC kam, hat sich schnell einen Namen gemacht. Seine Wrestling-Wurzeln, die ihn zu einem der erfolgreichsten NCAA-Athleten aller Zeiten machten, gepaart mit seiner explosiven Anpassung an Mixed Martial Arts, haben ihn zu einem der vielversprechendsten Talente der Mittelgewichtsklasse gemacht. Doch sein letzter Kampf gegen Paul Craig bei UFC 309 im November 2024, der mit einem einstimmigen Punktsieg endete, wurde von den Fans mit Buhrufen quittiert – nicht wegen des Ergebnisses, sondern wegen des unspektakulären Verlaufs. Für jemanden, der in jedem seiner bisherigen Profikämpfe als massiver Favorit galt, oft mit Quoten über 10:1, war es ein ungewohnter Dämpfer. Genau dieser Moment scheint Nickal angefeuert zu haben, als Reinier de Ridder, ein 34-jähriger Veteran mit einem 19-2-Rekord und zwei ONE-Titeln, ihn in den Rankings verdrängte.
„Ich habe Respekt vor dem, was er erreicht hat“, sagte Nickal über de Ridder, „aber ich sehe ihn nicht als jemanden, der mich aufhalten kann. Er mag ein Jiu-Jitsu-Ass sein, aber ich bin ein anderes Tier. Er hat meinen Platz genommen, und ich werde ihn nicht nur zurückfordern, sondern ihn dominieren.“ Diese Worte sind typisch für Nickal – selbstbewusst, fast schon arrogant, aber gestützt durch eine Karriere, die von Dominanz geprägt ist. Seine Zeit bei Penn State brachte ihm nicht nur drei NCAA-Titel (2017-2019), sondern auch den Dan Hodge Trophy 2019 als herausragendster College-Wrestler des Landes. Seine Bilanz von 120-3 und 59 Pins zeigt, warum er als unaufhaltsam gilt. Doch de Ridder ist kein gewöhnlicher Gegner. Der „Dutch Knight“ hat sich mit seinen Submission-Siegen einen Ruf erarbeitet, und seine jüngsten UFC-Erfolge – zwei Siege durch Aufgabe – machen ihn zu einem gefährlichen Kontrahenten.
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Die Rivalität zwischen den beiden hat eine interessante Wendung genommen, als Nickal andeutete, dass de Ridder seinen Rang „gestohlen“ habe. „Er hat sich reingeschlichen, während ich meinen letzten Kampf hatte“, erklärte er. „Aber das ist in Ordnung. Ich liebe Herausforderungen, und er wird merken, dass er sich den Falschen ausgesucht hat.“ Diese Aussage spielt nicht nur auf die jüngste Rankingsänderung an, sondern auch auf Nickals unbändigen Ehrgeiz, sich als der Beste zu beweisen. Seit seinem Wechsel vom Wrestling zum MMA im Jahr 2021 hat er keine Zeit verschwendet: Zwei Amateur-KOs, ein Profi-Debüt mit einem Knockout in unter einer Minute und Auftritte in Dana Whites Contender Series, die ihm einen UFC-Vertrag einbrachten, zeugen von seinem Potenzial.
De Ridder, ein Meister im Bodenkampf mit einem Schwarzgurt in Brazilian Jiu-Jitsu, könnte Nickals Wrestling-Fähigkeiten auf die Probe stellen. Doch Nickal bleibt unbeeindruckt: „Er kann versuchen, mich zu Boden zu bringen, aber er wird feststellen, dass ich dort genauso gefährlich bin. Ich habe gegen die besten Wrestler der Welt trainiert – er ist nur ein weiterer Typ mit einer Submission, die ich brechen werde.“ Diese Zuversicht spiegelt sich auch in seiner Vorbereitung wider. Nach dem Craig-Kampf hat Nickal sein Training intensiviert, mit Schwerpunkt auf Standkampf und Verteidigung gegen Submissions – ein Zeichen, dass er de Ridder nicht unterschätzt, trotz seiner großen Worte.
Die Fans sind gespalten. Auf X tobt die Debatte: „Nickal wird ihn zerstören – Wrestling schlägt Jiu-Jitsu jeden Tag“, schreiben seine Unterstützer, während andere kontern: „De Ridder ist zu erfahren. Nickal hat noch nicht genug MMA-Kämpfe, um mit ihm mitzuhalten.“ Tatsächlich ist der Altersunterschied ein Faktor – Nickal, 29, ist noch in der Entwicklung, während de Ridder mit 34 auf dem Höhepunkt steht, aber auch gegen die Zeit kämpft. Experten wie Daniel Cormier, selbst ein ehemaliger Wrestler und UFC-Champion, sehen das Duell als „perfekten Test“ für Nickal: „Wenn er de Ridder schlägt, ist er bereit für die Top 10. Aber wenn er verliert, wird es Fragen nach seiner Vielseitigkeit geben.“
Für Nickal ist dieser Kampf mehr als nur ein Rankingsstreit. „Ich will nicht nur zurück in die Top 15 – ich will die Division übernehmen“, sagte er abschließend. „De Ridder ist nur der nächste Schritt. Danach kommt der Titel.“ Seine Worte erinnern an seine Zeit bei Penn State, als er nach jeder Meisterschaft nach mehr hungerte. Damals dominierte er Myles Martin und Kollin Moore; jetzt hat er de Ridder im Visier. Ob seine Prahlerei berechtigt ist, wird sich zeigen, wenn die beiden im Octagon stehen. Doch eines ist sicher: Nickal hat die Bühne betreten, und er plant, sie als Sieger zu verlassen – mit oder ohne Blutvergießen.