Carlos Alcaraz hat sich in den letzten Jahren als einer der aufregendsten Talente im Tennis etabliert. Der junge Spanier, der am 5. Mai 2003 geboren wurde, hat bereits eine beeindruckende Liste von Erfolgen vorzuweisen, die ihn in die Fußstapfen von Größen wie Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic führen. Obwohl er im Halbfinale von Indian Wells 2025 seinen Traum vom dritten Titel in Folge nicht verwirklichen konnte, bleibt seine Karriere ein Beweis für außergewöhnliches Können und Potenzial.

Seinen ersten großen Durchbruch erlebte Alcaraz im Jahr 2022, als er die US Open gewann. Mit gerade einmal 19 Jahren besiegte er Casper Ruud im Finale und sicherte sich damit seinen ersten Grand-Slam-Titel. Dieser Triumph machte ihn zum jüngsten Weltranglistenersten in der Geschichte der ATP, ein Rekord, der zuvor von Lleyton Hewitt gehalten wurde. Es war ein klares Zeichen dafür, dass eine neue Ära im Tennis angebrochen ist. Noch im selben Jahr holte er sich auch den Titel beim Masters-1000-Turnier in Madrid, wo er sowohl Djokovic als auch Nadal auf dem Weg zum Sieg besiegte – ein Kunststück, das seine Vielseitigkeit und mentale Stärke unter Beweis stellte.
2023 setzte Alcaraz seinen Aufstieg fort. Er triumphierte in Wimbledon und besiegte im Finale Novak Djokovic in einem epischen Fünf-Satz-Match. Dieser Sieg war nicht nur sein zweiter Grand-Slam-Titel, sondern auch ein historischer Moment: Er beendete Djokovics Serie von vier aufeinanderfolgenden Wimbledon-Titeln und zeigte, dass er auf jedem Belag konkurrieren kann. Zuvor hatte er bereits Indian Wells gewonnen, wo er Daniil Medvedev im Finale dominierte und seinen ersten Titel in der kalifornischen Wüste holte. Dieser Erfolg markierte den Beginn seiner beeindruckenden Serie bei diesem Turnier.

Im Jahr 2024 verteidigte Alcaraz seinen Titel in Indian Wells erfolgreich und besiegte erneut Medvedev. Damit wurde er der erste Spieler seit Djokovic (2014-2016), der den Titel dort zweimal hintereinander gewann. Mit diesem Sieg festigte er seinen Ruf als einer der besten Hartplatzspieler seiner Generation. Später im Jahr fügte er seiner Sammlung einen weiteren Grand-Slam-Titel hinzu, als er die French Open gewann. Damit wurde er der jüngste Spieler, der Grand-Slam-Titel auf drei verschiedenen Belägen (Hartplatz, Rasen und Sand) errang – eine Leistung, die selbst für Veteranen selten ist.
In der Saison 2025 reiste Alcaraz nach Indian Wells mit der Chance, Geschichte zu schreiben. Ein dritter Titel in Folge hätte ihn neben Federer (2004-2006) und Djokovic (2014-2016) in die Rekordbücher gebracht. Er startete stark ins Turnier und zeigte erneut seine explosive Spielweise und taktische Intelligenz. Doch im Halbfinale traf er auf Jack Draper, einen aufstrebenden Briten, der ihn in drei Sätzen (1:6, 6:0, 4:6) besiegte. Trotz der Niederlage bleibt Alcaraz’ Bilanz in Indian Wells beeindruckend: Mit 18 Siegen aus seinen ersten 20 Matches liegt er vor Federer, Nadal und Djokovic in dieser Statistik, nur hinter Jimmy Connors und Roscoe Tanner.
Bis März 2025 hat Alcaraz fünf Masters-1000-Titel und vier Grand-Slam-Trophäen gesammelt – und das mit gerade einmal 21 Jahren. Nur Rafael Nadal hat vor seinem 21. Geburtstag ebenfalls fünf Masters-1000-Titel gewonnen, was Alcaraz in eine elitäre Gesellschaft bringt. Sein Spielstil, geprägt von kraftvollen Grundschlägen, unglaublicher Beweglichkeit und einem bemerkenswerten Gespür für entscheidende Momente, macht ihn zu einem Publikumsliebling und einem Albtraum für Gegner.
Auch wenn er den Hattrick in Indian Wells verpasste, ist Alcaraz’ Zukunft strahlend. Er hat bewiesen, dass er mit den Besten mithalten kann, und sein Hunger nach weiteren Titeln ist ungebrochen. Mit seiner Reife auf dem Platz und seiner sympathischen Art abseits davon hat er bereits eine globale Fangemeinde gewonnen. Die Tenniswelt wartet gespannt darauf, welche Rekorde dieser junge Spanier als Nächstes brechen wird.