Die Boxwelt hält den Atem an, nachdem Rene „El Bravo“ Téllez Giron am 28. Februar 2025 im Casino Lac Leamy in Gatineau, Quebec, einen sensationellen Sieg über den favorisierten Eduardo „Rocky“ Hernandez errang. In einem Kampf, der als einer der brutalsten des Jahres in die Geschichte eingehen wird, drehte Giron das Blatt nach zwölf Runden voller Blut und Schweiß und sicherte sich einen überraschenden Punktsieg gegen den mexikanischen Knockout-Künstler. Doch was nach dem Klingeln der Glocke folgte, war noch schockierender: Giron ließ eine explosive Drohung fallen, die nicht nur Hernandez, sondern die gesamte Boxwelt in Aufruhr versetzt – eine Ankündigung, die von Rache und unbändigem Ehrgeiz geprägt ist.

Der Kampf begann mit Hernandez, der als klarer Favorit mit einem Rekord von 36-2 und 32 KOs in den Ring stieg, in dominanter Manier. Seine schnellen Kombinationen und harten Haken schienen Giron früh in Schwierigkeiten zu bringen. Doch „El Bravo“, bekannt für seine unerschütterliche Ausdauer, biss sich durch die ersten Runden und hielt die Schläge aus, die jeden anderen wohl zu Boden geschickt hätten. Ab der vierten Runde begann Giron, zurückzuschlagen – mit präzisen Kontern und einem unbändigen Willen, der die Zuschauer in Staunen versetzte. Die zweite Hälfte des Kampfes wurde zu einem wahren Krieg, bei dem beide Kämpfer ihre letzten Reserven mobilisierten. In der zwölften Runde landete Giron eine Serie von Treffern, die Hernandez sichtlich erschütterten, und als die Glocke erklang, war die Menge auf den Beinen.
Die Punktrichter fällten schließlich eine knappe, aber einstimmige Entscheidung: 115-113, 116-112 und 115-113 für Giron. Für Hernandez war es die dritte Niederlage seiner Karriere und ein herber Rückschlag auf seinem Weg zurück zum WBC-Titel im Superfedergewicht. Doch während die Fans noch die unerwartete Wendung verarbeiteten, trat Giron ans Mikrofon und lieferte eine Ansage, die wie ein Donnerschlag einschlug. „Das war für alle, die an mir gezweifelt haben“, begann er mit zitternder Stimme, die von Emotionen und Adrenalin geprägt war. „Rocky dachte, er könnte mich zerbrechen, aber ich habe ihn gebrochen. Und das ist erst der Anfang – ich komme jetzt für jeden in dieser Division. Ihr werdet alle bluten, bevor ich fertig bin.“

Diese Worte hallten durch die Arena und lösten eine Welle von Reaktionen aus. Giron, der vor diesem Kampf mit einem Rekord von 20-4 als Außenseiter galt, hatte nicht nur Hernandez besiegt, sondern auch eine Botschaft an die gesamte Superfedergewichtsklasse gesendet. Seine Drohung, „blutige Rache“ zu nehmen, wurde von manchen als pure Kampfeslust interpretiert, von anderen jedoch als gefährliche Hybris eines Mannes, der nun im Rampenlicht steht. „Ich habe keine Angst vor Foster, Navarrete oder irgendjemandem“, fuhr er fort. „Ich habe heute bewiesen, dass ich der Beste bin, und ich werde es wieder und wieder beweisen – mit meinen Fäusten.“
Die Boxgemeinschaft ist gespalten. Während einige Fans Girons Auftritt feiern und ihn als neuen Herausforderer für den Titel sehen, warnen Experten vor den Konsequenzen seiner Worte. „Er hat einen großen Sieg errungen, aber jetzt hat er sich eine Zielscheibe auf den Rücken gemalt“, kommentierte der ehemalige Champion Juan Manuel Márquez auf ESPN Deportes. „Foster wird das nicht auf sich sitzen lassen, und Hernandez wird sicher auf Rache sinnen.“ Tatsächlich war Hernandez nach dem Kampf auffallend still, doch sein Team deutete an, dass er „diesen Verlust nicht akzeptieren“ werde und bald zurückkehren wolle.
Für Giron markiert dieser Sieg einen Wendepunkt. Nach zwei Niederlagen in Folge – gegen Floyd Schofield und Osleys Iglesias – hatte er viel zu beweisen, und er lieferte ab. Mit nun 21 Siegen, davon 13 durch Knockout, hat er sich in die Titelgespräche katapultiert. Sein Promoter, Top Rank, plant bereits, ihn gegen einen Top-10-Kämpfer antreten zu lassen, möglicherweise gegen Schofield in einer Revanche. Doch Girons Fokus scheint größer: „Ich will den Gürtel. Ich will die großen Namen. Ich habe keine Zeit für kleine Kämpfe mehr“, erklärte er in der Pressekonferenz nach dem Kampf.
Die Reaktionen von Hernandez’ Lager waren gedämpft, aber vielsagend. „Rocky hatte einen schlechten Tag, aber er ist nicht fertig“, sagte sein Trainer. „Wir kommen zurück, stärker als je zuvor.“ Doch für den Moment gehört die Bühne Giron, dessen Worte die Fantasie der Fans beflügeln und gleichzeitig die Spannung in der Division erhöhen. Auf X explodierte die Diskussion: „El Bravo ist jetzt der Mann!“ schrieben einige, während andere spotteten: „Er wird gegen Foster keine zwei Runden überleben.“
Die Superfedergewichtsklasse steht vor einer ungewissen, aber aufregenden Zukunft. Girons Drohung hat die Tür für neue Rivalitäten geöffnet, und seine Bereitschaft, jeden herauszufordern, könnte ihn entweder zum Champion machen oder in einem blutigen Rückschlag enden lassen. Während die Boxwelt seine nächsten Schritte beobachtet, bleibt eine Frage offen: Kann „El Bravo“ seine Worte mit Taten untermauern, oder wird seine Rachetour in einem Desaster enden? Der Kampf am 28. Februar war nur der Anfang – die wahre Schlacht beginnt jetzt.