Am 25. März 2025 brodelt die Tenniswelt vor Spannung und Kontroversen, nachdem Goran Ivanišević, der langjährige Trainer von Novak Djokovic, eine verbale Bombe auf Rafael Nadal abgeworfen hat. In einem explosiven Interview mit der kroatischen Zeitung Jutarnji list ließ Ivanišević keinen Zweifel an seiner Meinung über den spanischen Tennisgiganten. Mit genau zehn beißenden Worten – „Er ist ein Feigling, der hinter der Niederlage lebt“ – attackierte der ehemalige Wimbledon-Sieger Nadal auf eine Weise, die die sozialen Medien in einen Sturm der Empörung und Diskussionen stürzte. Der Auslöser? Djokovic hat kürzlich Nadals Rekord für die meisten Wochen als Weltranglistenerster überholt und nutzte die Gelegenheit, um die Entscheidung des Spaniers, sich aus dem Profi-Tennis zurückzuziehen, als Zeichen von Schwäche zu brandmarken.

Ivaniševićs Kommentar kam nach einem weiteren Triumph Djokovics, der in Miami nicht nur seinen siebten Titel holte, sondern auch die historische Marke von 412 Wochen an der Spitze der ATP-Rangliste knackte – ein Rekord, den Nadal zuvor mit 378 Wochen gehalten hatte. Während Djokovic auf dem Platz weiterhin dominiert, hat Nadal, geplagt von Verletzungen, Ende 2024 seinen Rücktritt angekündigt und plant, seine Karriere nach den Olympischen Spielen in Paris abzuschließen. Für Ivanišević ist dieser Rückzug jedoch kein ehrenhafter Abschied, sondern eine Flucht. „Er zieht sich zurück, weil er weiß, dass er Novak nicht mehr schlagen kann,“ sagte Ivanišević mit einem ironischen Unterton. „Ein echter Champion kämpft bis zum Ende, er versteckt sich nicht hinter Ausreden.“

Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken ließen nicht lange auf sich warten. Nadal-Fans überschwemmten Plattformen wie X mit wütenden Antworten und verteidigten ihren Helden, der 22 Grand-Slam-Titel gewonnen hat. „Rafa ist kein Feigling, er ist ein Krieger, der seinen Körper für den Sport geopfert hat,“ schrieb ein User. Andere nannten Ivaniševićs Worte „respektlos“ und „niveaulos“, während Djokovic-Anhänger die Aussage feierten und sie als Beweis für die mentale Überlegenheit ihres Idols sahen. „Nadal konnte den Druck nicht mehr ertragen – Novak hat ihn gebrochen,“ kommentierte ein Djokovic-Fan triumphierend. Die Polarisierung zwischen den Lagern der beiden Legenden erreichte damit einen neuen Höhepunkt.

Djokovic selbst legte noch Öl ins Feuer, als er in einer Pressekonferenz nach seinem Miami-Sieg auf Nadals Rückzug angesprochen wurde. „Ich respektiere Rafa als Rivalen, aber wenn du gehst, weil du nicht mehr mithalten kannst, sagt das etwas aus,“ erklärte er mit einem kühlen Lächeln. „Ich bin 37 und spiele weiter, weil ich glaube, dass ich der Beste bin. Rückzug ist keine Option für mich.“ Diese Worte, die Nadals körperliche Zerbrechlichkeit und vermeintliche Kapitulation implizierten, wurden von vielen als direkter Angriff auf den Spanier interpretiert, der in den letzten Jahren immer wieder mit Hüft- und Fußproblemen zu kämpfen hatte.
Ivanišević, bekannt für seine unerschrockene Art, ging noch weiter und stellte Nadals gesamte Karriere infrage. „Er hat auf Sand dominiert, ja, aber Novak hat ihn auf allen Belägen geschlagen. Rafa lebt von der Erinnerung an alte Siege, nicht von aktuellen Kämpfen,“ sagte er und spielte auf Nadals 14 French-Open-Titel an, die einen Großteil seines Ruhms ausmachen. Für Kritiker war dies eine grobe Vereinfachung einer der größten Karrieren im Tennis, doch Ivanišević blieb unbeeindruckt. „Die Wahrheit tut weh,“ fügte er hinzu, „und die Wahrheit ist, dass Novak jetzt der König ist.“
Die Fehde zwischen Djokovic und Nadal, die über zwei Jahrzehnte hinweg einige der epischsten Matches der Tennisgeschichte hervorbrachte, scheint selbst nach Nadals Rückzug nicht zu enden. Während Nadal sich in Mallorca auf seinen Abschied vorbereitet und schweigt, nutzt das Djokovic-Lager jede Gelegenheit, um die eigene Dominanz zu unterstreichen. Experten sind gespalten: Einige, wie Mats Wilander, sehen in Ivaniševićs Worten eine unnötige Provokation. „Rafa hat alles erreicht, was man erreichen kann. Ihn jetzt anzugreifen, ist kleinlich,“ sagte er bei Eurosport. Andere, wie der deutsche Kommentator Boris Becker, verteidigten die Aussage: „Goran sagt, was viele denken. Nadal geht, weil er nicht mehr mithalten kann – das ist die Realität.“
Inmitten des Chaos bleibt Nadal ruhig, doch seine Fans erwarten eine Antwort – vielleicht bei seinem letzten Auftritt in Paris. Für Djokovic ist die Sache klar: Mit jedem Rekord, den er bricht, zementiert er seinen Status als größter Spieler aller Zeiten, und die Worte seines Trainers dienen nur dazu, diesen Anspruch zu untermauern. Die Tenniswelt bleibt gespalten, und die sozialen Medien brennen weiter, während sich die Rivalität in eine neue Phase bewegt – eine, in der Worte genauso hart treffen wie einst die Schläger auf dem Platz. Ob Nadal auf die Provokation reagieren wird oder sie mit der Würde eines scheidenden Champions ignoriert, wird die kommenden Monate prägen. Doch eines ist sicher: Diese Geschichte ist noch lange nicht zu Ende.