Roseanne Barr, die umstrittene Komikerin und Schauspielerin, hat erneut für Aufsehen gesorgt. Diesmal hat sie den bekannten Regisseur und Schauspieler Rob Reiner aus ihrer neuen Show auf Fox geworfen, mit der deutlichen Begründung: „Genug von deinem Wokeness“. Die Nachricht über diesen dramatischen Schritt verbreitete sich schnell über soziale Medien und sorgte für hitzige Diskussionen unter Fans und Kritikern gleichermaßen. Barr, die für ihre direkte Art und ihre konservativen Ansichten bekannt ist, scheint mit dieser Aktion ein klares Statement gegen die sogenannte „woke“-Kultur setzen zu wollen, die sie schon lange öffentlich kritisiert.

Die neue Show, die Barr für Fox entwickelt, markiert ihre Rückkehr ins Rampenlicht, nachdem sie 2018 nach einem kontroversen Tweet ihre erfolgreiche Sitcom „Roseanne“ verloren hatte. Seitdem hat sie sich als lautstarke Gegnerin progressiver Ideologien positioniert, die sie als übertrieben und heuchlerisch empfindet. Rob Reiner, ein Veteran Hollywoods und bekannt für Filme wie „When Harry Met Sally“, gilt hingegen als eine prominente Stimme der liberalen Linken in den USA. Seine Teilnahme an der Show war von Anfang an eine Überraschung, angesichts der offensichtlichen ideologischen Kluft zwischen ihm und Barr. Doch niemand hätte erwartet, dass ihre Zusammenarbeit so abrupt und öffentlichkeitswirksam enden würde.
Laut Quellen hinter den Kulissen soll es zwischen Barr und Reiner von Beginn an Spannungen gegeben haben. Reiner, der angeblich als Gast oder in einer beratenden Rolle an der Show beteiligt war, soll versucht haben, Inhalte einzubringen, die Barr als „woke Propaganda“ bezeichnete. Insbesondere soll er Vorschläge gemacht haben, die sich auf Diversität und soziale Gerechtigkeit konzentrierten – Themen, die Barr kategorisch ablehnt. „Ich mache eine Show für echte Menschen, nicht für diese elitären Fantasien“, soll sie während einer hitzigen Auseinandersetzung gesagt haben, bevor sie die Entscheidung traf, ihn aus dem Projekt zu entfernen. Ihre Worte „Genug von deinem Wokeness“ wurden später auf X zitiert und lösten eine Welle von Reaktionen aus.

Die Entscheidung, Reiner zu feuern, wurde von Barrs Anhängern begeistert aufgenommen. Viele sehen darin einen Sieg gegen die „politische Korrektheit“, die ihrer Meinung nach die Unterhaltungsindustrie erstickt. „Roseanne spricht für die schweigende Mehrheit, die dieses ständige Predigen satt hat“, schrieb ein Fan auf X. Ihre Kritiker hingegen werfen ihr Intoleranz vor und sehen in ihrem Verhalten einen weiteren Beweis für ihre Unfähigkeit, mit abweichenden Meinungen umzugehen. „Rob Reiner ist eine Legende, und sie schmeißt ihn raus, weil sie keine Debatte aushält“, lautete ein Kommentar von einem enttäuschten Nutzer.
Fox, der Sender, der die Show ausstrahlen wird, hat sich bisher bedeckt gehalten. Ein Sprecher erklärte lediglich, dass kreative Entscheidungen den Produzenten überlassen bleiben und dass man gespannt auf das Endergebnis der Show sei. Doch hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass die Senderführung von Barrs Schritt nicht begeistert ist. Reiner brachte nicht nur Erfahrung, sondern auch einen gewissen Prestigefaktor mit, der dem Projekt Legitimität hätte verleihen können. Sein Ausscheiden könnte potenzielle Zuschauer abschrecken, die sich eine ausgewogenere Perspektive erhofft hatten. Dennoch passt Barrs kompromisslose Haltung perfekt zur Marke von Fox, die sich zunehmend als Plattform für konservative Stimmen etabliert.
Die Fehde zwischen Barr und Reiner ist mehr als nur ein persönlicher Streit – sie spiegelt die tiefen kulturellen und politischen Gräben wider, die die Vereinigten Staaten derzeit durchziehen. Barr hat sich in den letzten Jahren als eine Art Galionsfigur für jene etabliert, die sich von der „woken“ Elite Hollywoods abgelehnt fühlen. Reiner hingegen verkörpert für viele den progressiven Mainstream, der in ihren Augen die Realität der einfachen Leute ignoriert. Dass diese beiden Persönlichkeiten aufeinandertreffen und sich so spektakulär trennen würden, war vielleicht nur eine Frage der Zeit.
Was die Show selbst angeht, so bleibt vieles im Dunkeln. Barr hat angedeutet, dass sie eine Rückkehr zu ihren Wurzeln plant – eine Comedy, die das Leben der Arbeiterklasse ohne Filter zeigt. Ob sie ohne Reiner dieses Ziel erreichen kann, wird sich zeigen. Einige Beobachter spekulieren, dass sein Rauswurf nur der Anfang weiterer Kontroversen sein könnte, die die Produktion begleiten werden. Barr ist bekannt dafür, Polarisation zu erzeugen, und diese Eigenschaft könnte sowohl ihren Erfolg als auch ihr Scheitern bedingen.
Für Rob Reiner bedeutet der Rauswurf vermutlich keinen großen Rückschlag. Mit einer langen und erfolgreichen Karriere hinter sich wird er wahrscheinlich schnell neue Projekte finden. Dennoch hat er die Gelegenheit nicht ungenutzt gelassen, auf X eine kurze Spitze gegen Barr abzugeben: „Manche Leute verwechseln Lautstärke mit Talent.“ Diese Bemerkung zeigt, dass er nicht vorhat, den Schlag kampflos hinzunehmen. Eine größere Antwort könnte noch folgen, und viele warten gespannt darauf, wie sich dieser Konflikt weiterentwickelt.
Während die Diskussionen über Barrs Entscheidung anhalten, steht eines fest: Sie hat es wieder einmal geschafft, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Ob ihre Show ein Erfolg wird oder in der Kontroverse untergeht, hängt davon ab, wie gut sie ihre Vision umsetzen kann. Für den Moment hat sie jedoch bewiesen, dass sie bereit ist, alles zu tun – sogar einen Hollywood-Schwergewichtler wie Rob Reiner zu opfern –, um ihre Botschaft durchzusetzen. Die Welt wird weiter zusehen, teils fasziniert, teils entsetzt, wie sich dieses Kapitel ihrer Karriere entfaltet.