Die Boxwelt steht noch immer unter Schock, nachdem Eduardo „Rocky“ Hernandez am 28. Februar 2025 im Casino Lac Leamy in Gatineau, Quebec, einen überwältigenden Sieg über seinen mexikanischen Landsmann Rene „El Bravo“ Téllez Giron errang. Der ehemalige Titelherausforderer im Superfedergewicht besiegte Giron nach zwölf brutalen Runden durch einstimmige Punktentscheidung und festigte damit seinen Ruf als einer der gefährlichsten Kämpfer seiner Gewichtsklasse. Doch was die Schlagzeilen nach dem Kampf wirklich dominierte, waren nicht nur die harten Schläge auf dem Ring, sondern die überraschenden und provokanten Worte, die Hernandez nach seinem Triumph fallen ließ – Aussagen, die die Boxgemeinschaft in Aufruhr versetzen und Fragen über seine nächsten Schritte aufwerfen.

Der Kampf selbst war ein Spektakel, das die Zuschauer in Atem hielt. Hernandez, der mit einem Rekord von 36 Siegen und nur zwei Niederlagen in den Ring stieg, zeigte von Anfang an seine Überlegenheit. Bereits in der ersten Runde setzte er Giron mit präzisen linken Haken zum Kopf und Körper unter Druck. Die zweite Runde verwandelte sich in einen wahren Schlagabtausch, bei dem beide Kämpfer alles gaben, doch Hernandez behielt die Oberhand. Bis zur finalen zwölften Runde blieb das Tempo unerbittlich, ohne eine einzige Verschnaufpause oder Clinch – ein Beweis für die unbändige Entschlossenheit beider Mexikaner. Am Ende verkündeten die Punktrichter eine klare Entscheidung: 119-109, 120-108 und 120-108 zugunsten von Hernandez, der damit seinen dritten Sieg in Folge seit seiner Niederlage gegen O’Shaquie Foster im Oktober 2023 feierte.

Doch die wahre Sensation kam nach dem Klingeln der Glocke. In einem Interview mit DAZN unmittelbar nach dem Kampf ließ Hernandez eine Bombe platzen, die niemand erwartet hatte. „Das war erst der Anfang“, erklärte er mit einem selbstbewussten Lächeln. „Ich habe Giron heute Nacht zerstört, und ich werde jeden zerstören, der sich mir in den Weg stellt – besonders Foster. Er hat meinen Titel geklaut, aber ich komme zurück, und wenn ich ihn wiedersehe, wird er nicht bis zur letzten Runde stehen.“ Diese deutliche Kampfansage an den aktuellen WBC-Champion im Superfedergewicht löste sofort Spekulationen über eine mögliche Revanche aus. Doch Hernandez ging noch weiter: „Und für diejenigen, die denken, ich sei nur ein Puncher – ich habe jetzt bewiesen, dass ich boxen kann, dass ich strategisch denken kann. Die Welt wird meinen Namen kennen.“

Diese Aussagen trafen die Boxwelt wie ein Donnerschlag. Hernandez, der bereits als „Rocky“ für seine explosive Kraft bekannt ist, schien mit diesen Worten eine neue Seite von sich zu zeigen – eine Mischung aus Arroganz, Entschlossenheit und einem Hunger nach Größerem. Seine Kritik an Foster, gepaart mit der Behauptung, mehr als nur ein Schläger zu sein, deutet darauf hin, dass er nicht nur nach einem Titel strebt, sondern auch danach, sein Image als kompletter Kämpfer zu zementieren. Fans und Experten sind gespalten: Während einige seine Worte als selbstbewusste Motivation sehen, werfen andere ihm Überheblichkeit vor, besonders angesichts der Tatsache, dass Giron trotz der klaren Niederlage bis zum Schluss kämpfte und sich nicht geschlagen gab.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Auf X überschlugen sich die Kommentare, von „Rocky ist der Nächste im Superfedergewicht!“ bis hin zu „Er sollte sich auf seine Fäuste verlassen und den Mund halten“. Giron selbst, sichtlich enttäuscht nach seiner zweiten Niederlage in Folge, zeigte Respekt, ließ aber eine Spitze nicht aus: „Er hat gewonnen, das ist klar. Aber wenn er glaubt, dass er mich zerstört hat, dann hat er nicht richtig hingesehen. Ich war bis zur letzten Sekunde da.“ Diese Worte könnten den Grundstein für eine spätere Rivalität legen, auch wenn Giron mit einem Rekord von nun 20-5 erst einmal zurück ans Reißbrett muss.

Für Hernandez steht jedoch mehr auf dem Spiel als nur dieser Sieg. Mit 27 Jahren und einer beeindruckenden KO-Quote von 32 Siegen durch Knockout in inzwischen 37 Kämpfen hat er sich als ernstzunehmender Anwärter auf den WBC-Titel positioniert, den er einst gegen Foster verlor. Sein Team, angeführt von Matchroom Boxing, plant bereits die nächsten Schritte, und Insidern zufolge könnte ein Titelkampf gegen Foster im Herbst 2025 realistisch sein, vorausgesetzt, Hernandez hält sein Momentum. „Rocky hat heute bewiesen, dass er bereit ist“, sagte sein Trainer nach dem Kampf. „Er hat Ausdauer, Kraft und einen Plan gezeigt. Der Titel ist das Ziel, und wir werden ihn holen.“

Die Boxwelt blickt nun gespannt auf Hernandez’ nächsten Zug. Seine provokanten Worte haben nicht nur Foster ins Visier genommen, sondern auch andere Top-Kämpfer im Superfedergewicht wie Emanuel Navarrete oder sogar den aufstrebenden Floyd Schofield, der Giron im November besiegte, auf den Plan gerufen. Doch Hernandez scheint unbeeindruckt: „Ich habe keine Angst vor irgendjemandem. Sie können kommen, wann sie wollen – ich werde sie alle schlagen.“ Diese Kampfansage könnte entweder der Beginn einer neuen Ära für den Mexikaner sein oder ein riskantes Spiel, das ihn bei einem Fehltritt teuer zu stehen kommt.

Während die Fans noch über die Bedeutung dieses Kampfes und seiner Worte diskutieren, steht eines fest: Eduardo „Rocky“ Hernandez hat am 28. Februar 2025 nicht nur einen Kampf gewonnen, sondern auch die Aufmerksamkeit der gesamten Boxwelt auf sich gezogen. Ob seine Prahlerei gerechtfertigt ist oder ob sie ihn in Schwierigkeiten bringt, wird sich zeigen. Doch eines ist sicher: Der „Rocky“ aus Mexiko-Stadt hat die Bühne betreten, und er hat nicht vor, sie so schnell wieder zu verlassen.